Was?
Ich lese gerne und viel in allen möglichen Genres. Beim Schreiben tummele ich mich meist – aber nicht ausschließlich – in der Phantastik: von Science Fiction über Urban Fantasy bis zu psychologischem Horror. Themen wie Familie und Coming of Age faszinieren mich.
Wichtiger als das Genre ist mir der Kontakt zur Hauptfigur – die darf gern ein bisschen verkorkst sein, damit ich mich auch länger für sie interessiere. Gerade bei Romanen, wenn ich so richtig in die (Innen-)Welt meiner Figuren eintauchen möchte, geht es ja nicht gerade um einen kurzen Flirt.

Wo?
Mein perfekter Schreibort ist einer, an dem es ruhig ist und unendlich viel Tee zur Verfügung stehen. Am liebsten in Gesellschaft meiner Katzen. Ich bin definitiv eine crazy Cat Person.

Wann?
Meine liebste Scheibzeit ist morgens, wenn mein Kopf noch frei ist. Wenn ich allerdings richtig in einem Projekt „drin“ bin, ist mir die Uhrzeit völlig egal. Was wieder mal beweist: Wenn der Flow stimmt, passt die Umgebung sich an.

Womit?
In den Text reinfinden, Schreiben übers Schreiben, kreative Schreibübungen – all das kann ich am besten auf Papier. Seit meinem 15. Lebensjahr schreibe ich Tagebuch; diese Bücher sind im Laufe der Jahr(zehnt)e immer mehr zu Schreib-Notiz-und-Reflexionsbüchern geworden. Aktuell verwende ich Buch #122 und besitze einen Vorrat von ca. 30 unbeschriebenen Notizbüchern.
Wenn es an die längere Planung geht – und natürlich auch fürs „eigentliche“ Schreiben – wechsle ich an den Computer. Ich habe zwei Schreibprogramme und nutze sie für alles, von der Figurenentwicklung übers Plotten bis hin zum Überarbeiten. Dazu kontrolliere ich meinen Schreibfortschritt mit Hilfe einer Excel-Tabelle, in die ich Schreibzeiten und Aktivitäten eintrage. Meine innere Perfektionistin will ja schließlich auch was zu tun haben.

Warum?
Auch wenn es banal klingt: Schreiben war schon immer ein Teil meines Lebens. Ich habe mir bereits im Kindergarten Geschichten ausgedacht und mit neun Jahren meine erste längere Geschichte aufgeschrieben: Da ging es um Fußball spielende Mäuse. Als Jugendliche und Studentin habe ich mich in die sprachliche Klarheit von Erich Fried verliebt und hauptsächlich Gedichte geschrieben. Über das Schreiben englischsprachiger Fanfiction bin ich dann „zurück“ zu Geschichten und Romanideen auf Deutsch gekommen.
Am Anfang steht für mich meist eine Figur, zu der ich ein Gefühl entwickele: ein Junge, der sich als Drogendealer durchschlägt. Eine Frau, die ihre Zeitreisekatze verloren hat.
Oder ich habe eine eher technische „Was wäre wenn?“-Idee, deren Folgen ich mir dann ausdenke. Wie würde sich die Gesellschaft verändern, wenn es ein Datenformat gäbe, mit dem wir komplexe sinnliche Informationen speichern könnten, so dass Menschen, die einen Song gemeinsam hören, gleichzeitig erleben, was ihre Mithörer*innen wahrnehmen, erinnern und fühlen?

Was, wenn nicht?
Meist habe ich zu viel zu tun, um wirklich Zeit zum Prokrastinieren zu haben. Falls ich es mir mal erlaube, sehe ich mir am liebsten Dokus an. So kann ich mir einreden, es wäre Recherche. 😉
Wenn ich beim Schreiben mal nicht weiterkomme, hilft mir das Schreiben mit der Hand: darüber, was ich jetzt eigentlich schreiben will, wo und warum es gerade klemmt. Sobald ich wieder den Kontakt zum Text habe, wechsele ich an den Computer.

Was noch?
Ich singe zu existierenden Liedmelodien und erfinde dabei die Texte neu – bis hin zu neuen Wörtern.
Ich koche und backe vegan. Nach Rezept! Wenn mir dann eine*r sagt, das wäre nicht kreativ – da lache ich! Ich finde es nämlich total entspannend, mich dem Rezept (wenn es denn taugt) so richtig hinzugeben. Danach kriegt das Rezept dann eine Bewertung von ein bis fünf Sternen. (Die innere Perfektionistin schon wieder …)

Wieso Katzen?
Weil die Liebe hinfällt, wo die Liebe hinfällt. <3

Wärst Du gerne eine deiner Figuren? Wenn ja: welche und warum?
Nein. Ich bin viel zu fies zu meinen Figuren – mit mir selbst gehe ich achtsamer um.

Welche Fragen hast du an mich?
Schreib mir gerne.